von Christian Bonk
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7. Januar 2022
Mehr Leistung beim Tennis, schnellere Regeneration und effektive Verletzungsprophylaxe: Mit Kompressionstextilien genießen auch Tennisspieler aller Leistungsklassen wertvolle Unterstützung bei und nach dem Training. Kompressionstextilien sind vor allem in Ausdauersportarten inzwischen ein probates Mittel, um Verletzungen vorzubeugen, für bessere Muskeldurchblutung zu sorgen und Gelenke effektiv zu stabilisieren. Gerade auch die Besonderheiten bei den tennis-spezifischen Bewegungen machen Kompressionssocken, Tights und Shorts sowie Arm- und Leg-Sleeves zur sinnvollen Ausrüstungserweiterung – nicht nur für Tennissportler, die Leistungssport betreiben. Die wohltuende Wirkung von Kompression ist wissenschaftlich nachgewiesen. Sie beruht auf gekonnt ausgeübten Druck, der sich positiv auf den Blutkreislauf auswirkt. Werden Arterien und Venen sanft durch Druck stimuliert, erhöht sich ihr Transportvolumen. Sprich: Das Blut wird schneller und in größerer Menge durch den Kreislauf transportiert. Ursprünglich wurde Kompression als medizinische Therapie bekannt. Kompression kommt aus der medizinischen Ecke: Die wohl bekannteste Anwendung sind sogenannte Thrombose Strümpfe. Die bekommen Patienten verordnet, die beispielsweise nach einer OP lange liegen müssen und in Ihrer Bewegung stark eingeschränkt sind. Ebenso bekannt sind die Strümpfe bei Flugreisen: Menschen, die zur Blutverdickung neigen, sollen nur ins Flugzeug steigen, wenn sie vorher Kompressionssocken übergezogen haben. Prinzipiell gilt: Was in einem geschwächten Körper im Rahmen einer medizinischen Therapie funktioniert, das läuft ebenso und sogar noch effektiver in einem gesunden Körper ab. Bei jeder Art von Anstrengung sorgt Kompression dafür, dass der Kreislauf schneller in Schwung kommt und sauerstoff- und nährstoffreiches Blut zügiger in den Muskelpartien zur Verfügung steht, die gerade beansprucht werden. Diese wohltuende Wirkung kommt auch immer häufiger im Sport zur Anwendung. Spitzensportler setzen bereits seit Jahren darauf. Sie schätzen dabei vor allem die Tatsache, dass Kompression die Regeneration beschleunigt. Wer beim Training und nach den Einheiten mit Kompression arbeitet, ist deutlich schneller wieder fit. Außerdem sind die üblichen Auswirkungen von hartem Training wie Muskelkater, Gelenkschmerzen und müde Gliedmaßen durch Kompressionstextilien weniger deutlich bis gar nicht mehr spürbar. Aber nicht nur Spitzensportler profitieren von gezielter Kompression. Auch jeder Hobbysportler, und so natürlich auch der Tennis-Club-Spieler, spürt auf Anhieb die stimulierende Wirkung von Kompressionstextilien. Generell sind Kompressionstextilien sogar im Alltag ein gutes Mittel, effektiv etwas gegen schwere Beine und müde Gliedmaßen zu tun, beispielsweise am Tag nach einem kräftezehrenden Punktspiel oder LK-Turnier. Außerdem zählen zu den Kunden von Kompressionstextilien auch immer mehr Berufstätige, die lange am Schreibtisch, im Auto oder im Flugzeug sitzen müssen. Kompressionstextilien für Tennisspieler: Kompression ist bei Tennisspielern besonders für die Oberschenkel, Füße und Fußgelenke sowie eine Unterstützung des Schlagarms sinnvoll. Also kommen Kompressionssocken, Shorts oder Tights sowie Arm-Sleeves mit Kompressionswirkung besonders in Betracht. Letztere werden beispielsweise auch oft im Zusammenhang mit dem schlimmsten Übel im Tennis überhaupt – dem Tennisarm – von Orthopäden empfohlen. Kompression für die Oberschenkel Beim Tennis wird die Bein-Muskulatur besonders durch schnelle Richtungswechsel, kurze Sprints und natürlich das gezielte Hineinrutschen in den Ball besonders beansprucht. Dazu kommt die Beschleunigung aus den Beinen beim Aufschlag und natürlich die permanenten „Auf- und Abbewegung“ aus den Knien bei Grund- und Angriffsschlägen. Wir kennen es besonders beim Kaltstart in der Halle: Es dauert einige Zeit, bis beim oder meistens erst nach dem Einschlagen die Oberschenkel geschmeidig und auf Betriebstemperatur sind. Da kann sich Kompression als sehr hilfreich erweisen: Denn durch die permanente Stimulation der Oberschenkel ist der Blutkreislauf aktiver und versorgt die Muskeln schneller und intensiver mit Sauerstoff und Nährstoffen. Außerdem schützen die Shorts oder Tights vor dem Auskühlen, etwa bei einem Doppel an kühlen Tagen oder in der Halle. Auch bei vielen Profis sieht man die engen Tights unter der Shorts hervorschauen: Eine Kompressions-Short kannst Du ganz locker unter der Shorts oder einem Tennisrock/-Kleid tragen, das wird heute kaum noch für komische Blicke sorgen. Tipp: Vor allem, wenn Du hin und wieder Probleme mit kalten und müden Oberschenkeln hast, etwa nach langem Sitzen, wirkt eine Kompressions-Short – oder -Tight wahre Wunder. Kompressionssocken für einen sicheren Auftritt: Es ist zwar mühevoll, sie überzustreifen, aber die wohltuende, vitalisierende Wirkung von Kompressionssocken spürst Du schon nach ein paar Sekunden. Die Füße bleiben nicht nur länger fit und geschmeidig. Du profitierst auch von einem deutlich sichereren Auftreten, denn das enge Strickmaterial stabilisiert die Fußgelenke. Dazu kannst Du Blasen, wie sie gerade in Tennisschuhen durch die vielen schnellen Bewegungen häufig auftreten, getrost vergessen. Die Socken sitzen am Fuß wie eine zweite Haut und verhindern, dass irgendwo Druckstellen oder Wülste entstehen. Tipp: Lass die Socken nach dem Match noch eine Weile an, wenn Du die Tennisschuhe ausgezogen hast. Du wirst feststellen, dass die Füße deutlich schneller regenerieren, wenn Du sie ohne Schuh durch die Kompression weiter stimulierst. Arm-Sleeve für den Schlagarm: Die Ermüdung verlangsamt sich! Wer schon mal mit dem Tennisarm zu tun hatte, wird sicher den Alltagstipp vieler Leidensgenossen kennen: Bei starkem Tennisarm-Schmerz sollst Du im Druckpunkt den Schmerz „ausstreichen“, also mit einem Ringgriff in einer geraden Bewegung aus dem Gelenk massieren. Eine ganz ähnliche Wirkung erzielst Du mit einem Kompressions-Arm-Sleeve. Durch den permanenten Druck, den die Armbinde auf den Ellenbogen auswirkt, wird die gesamte Körperpartie besser durchblutet und dauerhaft stimuliert. Hinzu kommt, dass der Arm bei der Schlagbewegung stabiler bleibt und so vielleicht eine der vielen potenziellen Ursachen für Deinen Tennisarm weniger stark zutage tritt. Denn oft ist eine Hauptursache für Dein Leiden ein unsauberer Armschwung. Ein weiterer, positiver Aspekt ist, dass die Ermüdung, wie sie bei langen Trainingseinheiten oder Matches durch die einseitige Belastung auftritt, sich langsamer einstellt. Du fühlst Dich insgesamt länger vital und fit. Tipp: Bei Beschwerden im Ellenbogen kannst Du das Arm-Sleeve natürlich auch abseits des Tennisplatzes tragen. Durch seinen engen Sitz fällt es nicht mal unter einem „bürofeinen Hemd“ besonders auf. Denn die stimulierende Wirkung solltest Du Dir, wenn möglich, mehrere Stunden am Tag gönnen.